Das VPU Netzwerk Pflegeforschung hat die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie zum Anlass genommen, eine gemeinsame Stellungnahme im „Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen“, welches durch die WHO initiiert wurde, zu veröffentlichen – dies ganz bewusst heute am Internationalen Tag der Pflege. Neben dem VPU und dem zugehörigen Netzwerk Pflegeforschung wurde die Stellungnahme gemeinsam mit dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) sowie der European Academy of Nursing Science (EANS) verfasst und vom Deutschen Pflegerat e.V., der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, der Bundespflegekammer, der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, der Pflegekammer Niedersachsen sowie der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein als gemeinsame Stellungnahme gezeichnet.
Die unter anderem auf der Homepage des VPU einzusehende Stellungnahme fordert eine wesentliche Änderung in der öffentlichen Wahrnehmung des Pflegeberufes. Die derzeit herrschende Corona-Pandemie zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Berufsgruppe der Pflegefachpersonen in medizinischen Einrichtungen, insbesondere in den Universitätskliniken, wirklich einnimmt. „Es ist äußerst wichtig, in die derzeit bundesweit und öffentlich stattfindende Diskussion rund um die Pflege in Deutschland, neben all der subjektiven Eindrücke, die notwendige Professionalität einzubringen, um so diesem gesamten Themenkomplex adäquat zu begegnen.“, sagt Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender des VPU.
Deutschland muss es zeitnah gelingen, dem Pflegeberuf und dazugehörig auch der Pflegewissenschaft ein weitaus größeres Maß an Bedeutung zukommen zu lassen. Die gemeinsame Stellungnahme zeigt hierzu klare Forderungen seitens der unterzeichnenden Institutionen auf. Neben der Attraktivitätssteigerung des Berufs der Pflegenden, wird gleichzeitig die dringend notwendige, wachsende Akademisierung der Pflege sowie eine deutliche Stärkung der Pflegewissenschaft gefordert. „Die Corona-Pandemie führt es uns wiederholt vor Augen: Im internationalen Vergleich ist sowohl die hochschulisch qualifizierte Pflege der direkten Patientenversorgung als auch die forschende und lehrende Pflegewissenschaft in deutschen universitären Einrichtungen stark unterrepräsentiert.“ so Andreas Kocks, Sprecher des Netzwerks Pflegeforschung im VPU.
Der VPU als Management-Verband fordert daher weiterhin konsequent ein gravierendes Umdenken in der Darstellung, Wahrnehmung und Einbindung der Profession Pflege sowie ein entsprechendes Handeln im Sinne der Patienten, Angehörigen und Beschäftigten eines eindeutig systemrelevanten Berufs – der Pflege.
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Über den VPU e.V.
Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU) ist der Managementverband leitender Pflegefachkräfte an den deutschen Universitätskliniken. Die 36 im VPU organisierten Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren repräsentieren etwa 60.000 Pflegende an deutschen Universitätskliniken. Ziel der Verbandsarbeit ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine qualitätsorientierte Pflege. Sitz der Geschäftsstelle des VPU e.V. ist Berlin. Website: www.vpuonline.de