Die Mitglieder der Pflegekammer Schleswig-Holstein haben mit einer großen Mehrheit für die Auflösung der Kammer gestimmt. Der Landtag von Schleswig-Holstein muss nun entscheiden, welche Konsequenzen aus dieser Befragung gezogen werden. „Dieses Wahlergebnis ist enttäuschend, insbesondere während der positiven Entwicklung der Pflegekammern in den anderen Bundesländern.“, sagt Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender des VPU e.V.
Der VPU e.V. bedauert dieses Wahlergebnis sehr und fordert eine alternative Lösung für das sich anbahnende Problem, sollte die Pflegekammer Schleswig-Holstein durch den Landtag wirklich aufgelöst werden. Schleswig-Holstein war mit einer der Vorreiter in der Errichtung einer Pflegekammer und bot der Profession Pflege damit die Anerkennung und Möglichkeit zur Durchsetzung ihrer Interessen, die sie so dringend benötigt. „Ein so eindeutiges Ergebnis zeigt auch, dass die Pflegenden das Vertrauen in ihre eigene Profession leider verloren haben. Jetzt liegt es insbesondere an der Pflege selbst, also an uns allen, hier gegensteuernd tätig zu werden, denn der bisher erlangte Fortschritt und Erfolg einer professionellen Interessenvertretung der Pflege darf nicht zerstört werden!“, konstituiert Torsten Rantzsch.
Der VPU wird weiterhin für die Errichtung und Förderung der Pflegekammern einstehen und seine Tätigkeiten weiterhin auf die professionelle Interessenvertretung lenken.
Über den VPU e.V.
Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU) ist der Managementverband leitender Pflegefachpersonen an den deutschen Universitätskliniken. Die 35 im VPU organisierten Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren repräsentieren etwa 65.000 Pflegende an deutschen Universitätskliniken. Ziel der Verbandsarbeit ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine qualitätsorientierte Pflege. Sitz der Geschäftsstelle des VPU e.V. ist Berlin. Website: www.vpuonline.de