VPU e.V. begrüßt Koalitionsvorhaben zur Stärkung der Pflege

- Pressemeldung
Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren begrüßt die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen zur Stärkung der Pflegeberufe. Hierbei sind hervorzuheben die beschleunigte Anerkennung der Berufsqualifikationen ausländischer Fachpersonen, die geplante Einführung des Berufsbildes der APN sowie die gesetzlichen Regelungen zur Pflegekompetenz und Pflegeassistenz.

Berlin, 10. April 2025. Der Verband der PflegedirektorInnen der Universitätskliniken Deutschlands (VPU) e.V. begrüßt die im Koalitionsvertrag 2025 verankerten Maßnahmen zur Stärkung der Pflegeberufe. Die angekündigten Schritte markieren einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen, patientenzentrierten und qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung.

Die beschleunigte Anerkennung von Berufsqualifikationen für ausländische Fachpersonen durch eine konsequente Digitalisierung und Zentralisierung der Prozesse kann wesentlich dazu beitragen, dem bestehenden Mangel an Pflegefachpersonen zu begegnen.

Mit der geplanten Einführung des Berufsbildes der „Advanced Practice Nurse“ (APN) und der gesetzlichen Regelung zur Pflegekompetenz sowie Pflegeassistenz wird eine seit Jahren geforderte Modernisierung des Berufsbildes eingeläutet. Der VPU e.V. sieht darin eine große Chance zur Stärkung der eigenverantwortlichen Versorgung durch Pflegefachpersonen sowie zur Erhöhung der Attraktivität des Berufs. Auch die Förderung berufsbegleitender Weiterqualifikation wird befürwortet, die essenziell für Karrierewege und langfristige Bindung an den Beruf ist.

Positiv zu bewerten ist das geplante Bürokratieentlastungsgesetz und die damit verbundene Stärkung der Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Professionen im Gesundheitswesen. Die Einführung einer KI-gestützten Behandlungs- und Pflegedokumentation sowie die flächendeckende Etablierung der elektronischen Patientenakte sind wichtige Schritte in Richtung einer modernen Versorgungsstruktur.

Die eigenständige Heilkundeausübung und der kompetenzorientierte Fachpersonaleinsatz wird die kontinuierliche und patientenzentrierte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung stärken. Auch der feste Sitz der Pflege im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verbunden mit einem Stimmrecht stärkt die Eigenverantwortung und Selbstverwaltung der Profession.

Die geplanten Maßnahmen zur Reduktion der bestehenden Unterschiede zwischen Leiharbeitnehmern und der Stammbelegschaft sowie den Ausgleich zur Schaffung von Springerpools begrüßt der VPU e.V.

„Die geplanten gesetzlichen Anpassungen stärken die pflegerische Versorgungskompetenz und schaffen dringend benötigte strukturelle Rahmenbedingungen für eine moderne und eigenverantwortliche Berufsausübung. Mit dem geplanten Gesetz zur Einführung der APN sowie der Entlastung von bürokratischen Hürden wird die professionelle Pflege nachhaltig weiterentwickelt und als tragende Säule im Gesundheitssystem gestärkt“, so Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender des VPU e.V.

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Über den VPU e.V.
Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU) ist der Managementverband leitender Pflegefachkräfte an den deutschen Universitätskliniken. Die 35 im VPU organisierten Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren repräsentieren etwa 65.000 Pflegende an deutschen Universitätskliniken. Ziel der Verbandsarbeit ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine qualitätsorientierte Pflege. Sitz der Geschäftsstelle des VPU e.V. ist Berlin. Website: www.vpuonline.de