1. VPU-Kongress in Berlin (15.-16.11.2019)
Hochschulische Qualifizierung in der PflegeChancen, Herausforderungen, Best-Practice-Modelle
Auf dem zweitägigen Kongress berichteten Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland über aktuelle Entwicklungen. Gemeinsam wurde darüber diskutiert, wie ein Kulturwandel in der Pflege gelingen kann. Kolleginnen und Kollegen aus Pflegewissenschaft, Hochschullehre, Pflegemanagement und der konkreten Patientenversorgung präsentierten nationale und internationale Best-Practice-Beispiele. Auch die Symposien dienten zum Erfahrungsaustausch.
Wir bedanken uns herzlich bei unserem Kooperationspartner SpringerPflege sowie bei allen Teilnehmenden und ReferentInnen für die sehr interessanten und aufschlussreichen Kongresstage!
Presseberichte
Nov. 2019: VPU-Pressemeldung zum 1. VPU-Kongress
Nov. 2019: „Der Nutzen akademisch ausgebildeter Pflegekräfte liegt in der direkten Pflege“
Grußworte
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Zahl akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen wächst. Das ist die gute Nachricht. Schließlich zeigen internationale Erfahrungen, dass die systematische Einbindung dieser Kolleginnen und Kollegen sich positiv auf die Qualität der Patientenversorgung und die Effizienz des jeweiligen Krankenhauses auswirken. Umso tragischer, dass wir das enorme Potenzial noch immer nicht nutzen. Schon 2011 hat der Deutsche Wissenschaftsrat empfohlen, dass mindestens 10 Prozent des Pflegepersonals in einem Krankenhaus hochschulisch qualifiziert sein sollten. 8 Jahre später sind es noch immer weniger als 2 Prozent. Wie lassen sich die Kolleginnen und Kollegen optimal in die Strukturen unserer Krankenhäuser integrieren? Welche Rahmenbedingungen sind nötig, bezogen auf Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Entwicklungsperspektiven – und Gehalt? Was erwarten die jungen Akademiker von ihrem zukünftigen Arbeitgeber?
Mit dem ersten Kongress zu den Chancen und Herausforderungen hochschulischer Qualifikation in der Pflege bieten wir eine Plattform, um Antworten auf diese Fragen zu suchen. Freuen Sie sich auf ein spannendes Programm mit hochkarätigen Impulsen, Symposien und intensiven Diskussionen. Für das Grußwort konnten wir Herrn Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, gewinnen. Frau Professorin Linda H. Aiken und Frau Stefanie Praxmarer-Fernandes (WHO) stellen aktuelle Forschungsergebnisse vor. Vorträge ausgewählter deutscher Expertinnen und Experten aus Pflegewissenschaft und -praxis runden das Programm ab.
Lassen Sie uns gemeinsam von den nationalen und internationalen Erfahrungen lernen, an Strategien für die Einbindung hochschulisch qualifizierter Pflegende in Deutschlands Krankenhäuser arbeiten und uns vernetzen. Wir freuen uns auf einen spannenden Diskurs!
Ihr Torsten Rantzsch & Andreas Kocks
Grußwort Staatssekretär Andreas Westerfellhaus
Der Pflegeberuf hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Das neue Pflegeberufegesetz wird dieser Entwicklung gerecht und ist ein wichtiger Schritt, da es die Pflegeausbildung reformiert und das grundständige Pflegestudium verankert. Es wird zukünftig mehr akademisch ausgebildete Pflegepersonen geben, die adäquat eingesetzt werden müssen.
Ziel muss dabei sein, dass hochschulisch qualifizierte Pflegepersonen auch weiter direkt am Patienten tätig sind und nicht nur mit Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben beauftragt werden oder sogar in andere Berufe mit attraktiveren Arbeitsbedingungen abwandern. Fachkräfte müssen entsprechend ihren Kompetenzen und Qualifikationen arbeiten können und angemessen entlohnt werden. Hierfür braucht es innovative Konzepte für einen ausgewogenen Skills- and Grades Mix – und das auch interprofessionell. Denn in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels müssen wir das Denken in Hierarchien überwinden und die Aufgaben- und Verantwortungsteilung funktionaler gestalten. Nur so kann auch in Zukunft die qualitätsgesicherte Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen stattfinden.
Ich freue mich auf einen Kongress mit vielfältigen Themen und spannenden Diskussionen zur Zukunft und dem Einsatz der hochschulischen Qualifizierung in der Pflege.
Ihr Andreas Westerfellhaus
Programmablauf
Vortragspräsentationen zum Download
Helmut Schiffer: Hochschulische Qualifikationen in der Pflege an deutschen Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen – eine Standortbestimmung
Prof. Dr. Patrick Jahn: Ein evidenzbasiertes Gesundheitswesen: Die Rolle der Gesundheitsberufe
Dr. Johanna Feuchtinger: Wissenschaft trifft Management – Wie kann ein Zusammenspiel zwischen Pflegewissenschaft und Pflegemanagement für die Entwicklung der pflegerischen Praxis intensiviert werden?
Vortragspräsentationen aus den Symposien zum Download
Nina Kolbe: Akademisierung in der Pflege als Garant für eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit!?
Dr. Shiney Franz: Gelebte Interprofessionalität im Alltag? Von der Professionellen Diversität zur Interprofessionalität
Birgit Trierweiler-Hauke: Gemeinsam aktiv Verantwortung lernen – Interprofessionelle Ausbildungsstation am Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Katrin Balzer & Frederike Lüth: Interprofessionelles Lehren und Lernen im Pflegestudium: Erwartungen und Erfahrungen
Dr. Regina Schmeer: APN – heute und zukünftig. Aktuelle Entwicklungen am Beispiel der Medizinischen Hochschule Hannover und Konzertierten Aktion Pflege
Robert Jeske & Dr. Bernadette Klapper: 360 Grad Pflege – Qualifikationsmix zur Einbindung akademischer Pflegekompetenz in die direkte Versorgungspraxis: Erwartungen und Erfahrungen zur intraprofessionellen Kooperation
Dr. Manuela Bergjan: Kompetenz bündeln – Entwicklung von Core Teams
Josephine Telschow & Marisa Wittor: Core Teams – gemeinsam den Versorgungsauftrag meistern
Armin Hauss & Max Zilezinski: Projekte zur Versorgung von Menschen mit kognitiven Einschränkungen
Jan Röttgers: Erfahrungsbericht zur Implementierung der neuen Rolle APN Neurologie/Stroke Unit Universitätsklinikum Münster
Lea Kauffmann: APN Neurochirurgie für Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren